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Medizinische Dienste / MD Bund: Manteltarifgespräche verlaufen „schleppend“ …

Die Verhandlungen zwischen der GdS und dem Medizinischen Dienst (TG MD) waren auch am 1./2. September 2025, 24./30. September 2025 und 1. Oktober 2025 alles andere als einfach.

Immer noch strittig sind die Manteltarifthemen Leistungsorientierte Vergütung (LOV) und Projektzulage. Der von der TG MD vorgelegte Entwurf zu einer neuen Regelung enthält aus Sicht der GdS immer noch erhebliche Verschlechterungen (zum Beispiel bezüglich der Höhe der Zulage und des Verfahrens) zum aktuellen TV MD. Die GdS verdeutlichte abermals, dass eine Neuregelung nur konsensfähig ist, wenn diese keine wirtschaftlichen Nachteile für eine Vielzahl von MD-Beschäftigten darstellt.

Die Verhandlungen zur Einführung eines Cafeteriasystems, das ein Wahlrecht zwischen vermögenswirksamer Leistung, dem Zuschuss zum Deutschlandticket und Arbeitgeber-Angeboten zur Gesundheits- und/oder Mobilitätsförderung in Höhe von insgesamt 50 Euro vorsah, wurden nicht mehr fortgeführt. Denn auch dieses Arbeitgeber-Angebot enthielt aus Sicht der GdS finanzielle Verschlechterungen zum Status quo und war somit inakzeptabel. Derzeit erhalten die MD-Beschäftigten mehr als 50 Euro von ihrem Medizinischen Dienst, da sowohl die vermögenswirksamen Leistungen als auch das Deutschlandticket bezuschusst werden. Zudem gewähren bereits jetzt zahlreiche Arbeitgeber weitere Zuschüsse, insbesondere zur Gesundheitsförderung, „on top“. Zumindest konnten GdS und TG MD zu diesem Thema einen gemeinsamen, wenn auch sehr kleinen Konsens festhalten: Im Tarifvertrag soll zukünftig den MD die Möglichkeit eröffnet werden, optionale Zusatzleistungen anzubieten.

Ein von der GdS vor Monaten eingereichter Entwurf zur Neuregelung der Reisekosten (Anlage 3) wurde von den Arbeitgebern erstmalig am 1. Oktober 2025 andiskutiert. Die GdS sieht einen dringenden Überarbeitungsbedarf des aktuellen Tarifvertrages, da derzeit die Umsetzung bundesweit nicht einheitlich stattfindet und durch „kreative Auslegungen“ zu Streitigkeiten führt. Die GdS fordert eine Anerkennung der tatsächlich entstandenen Reisekosten sowie Anrechnung der Reisezeiten als Arbeitszeit.

Abschließend verwies die GdS auf die gemeinsame Verhandlungsverpflichtung, um die Arbeitgeber an die notwendige Aktualisierung der Vergütungsordnung (Anlage 1) zu erinnern. Auch dieser Punkt steht selbstverständlich auch weiterhin auf der Agenda der noch zu führenden Verhandlungen.

Wie geht’s weiter?

Die nächsten Verhandlungen finden am 17. und 18. November 2025 statt. Weitere Gespräche sind für Dezember 2025 und Januar 2026 terminiert.

 Für die GdS haben verhandelt:

Monika Atzert (GdS-Bundesgeschäftsstelle), Dr. Frank Braatz (MD Berlin/Brandenburg), Annette Burckhardt (MD Baden-Württemberg), Manuela Rohde (MD Nordrhein), Timo Bernhardt (MD Rheinland-Pfalz), Michaela Klingbeil (MD Westfalen-Lippe)

 Mitglied werden unter: www.gds.info/beitritt

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