Leistungen / GdS-Magazin

Editorial

von

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Maik Wagner
Bundesvorsitzender

Das richtige Gleichgewicht finden

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in dieser Ausgabe des GdS-Magazins haben wir uns den Herbst als Erntezeit des Jahres auf den Titel geschrieben. Das Erntedankfest symbolisiert für viele den Zeitpunkt im Jahr, an dem sich die Mühen der Arbeit auszahlen. Für uns lag es daher nahe, unseren Mitgliedern in diesem Heft einen Überblick darüber zu geben, wie man den Eintritt in die Rente gut gestalten kann, denn die Rente ist gewissermaßen die Ernte des Arbeitslebens.

Wie genau die gesetzliche Rente ausgestaltet ist, ist immer ein Gegenstand der politischen Diskussion, gerade ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl. Und so bewegt sich in der Rentenpolitik zurzeit einiges. Das „Rentenpaket II“ befindet sich im parlamentarischen Verfahren. Noch sind sich die Ampelparteien nicht ganz einig, wie die einzelnen Komponenten des Pakets – insbesondere die Festschreibung des Rentenniveaus und die Einführung eines aktiengestützten „Generationenkapitals“ – ganz konkret aussehen sollen.

Ein anderes rentenpolitisches Thema soll noch in den Bundestag eingebracht werden und ist Teil der sogenannten „Wachstumsinitiative“, die die Bundesregierung auf den Weg bringen will. Geplant ist, mithilfe einer „Rentenaufschubprämie“ mehr ältere Arbeitnehmer dazu zu motivieren, länger zu arbeiten. Wer also seinen Renteneintritt weiter nach hinten schiebt, soll davon zusätzlich finanziell profitieren.

Ein solches Instrument ist ein zweischneidiges Schwert. Natürlich kann es für den Einzelnen sinnvoll sein, länger zu arbeiten und möglichst spät in Rente zu gehen. Solange die Gesundheit mitspielt und die Arbeit noch Spaß macht, ist das sicherlich reizvoll. Und gesamtgesellschaftlich muss dem Fachkräftemangel auf verschiedenen Wegen entgegengewirkt werden.

In einem Feld wie der Rentenpolitik müssen jedoch immer Abwägungen getroffen werden. Uns allen muss klar sein: Das Geld, das denjenigen zugutekommt, die länger arbeiten wollen und können, fehlt an anderer Stelle. Und so sorgt es mich schon, wenn ich an diejenigen denke, die im Alter gesundheitlich nicht mehr dazu in der Lage sind zu arbeiten. Auch sie müssen eine gute Rente haben! Wir müssen das richtige Gleichgewicht finden. Dafür setzen wir uns ein.

Mit freundlichen, kollegialen Grüßen

Maik Wagner
Bundesvorsitzender

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