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AOK Rheinland/Hamburg: Die GdS im Gespräch mit Herrn Wältermann

Am 8. Oktober 2021 hat die GdS ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Vorstandes der AOK Rheinland/Hamburg Günter Wältermann geführt.

Matthias Wehner, Maik Wagner, Frank Bäumer, Günter Wältermann, Christina Schlegel, Andreas Schäfer

Anlass für dieses Gespräch war primär die Umstrukturierung und die damit einhergehenden Unsicherheiten der Beschäftigten, die der GdS vonseiten des Vorstandes des Gesamtpersonalrates, Andreas Schäfer und Frank Bäumer, berichtet wurden.

Bereits auf tariflicher Ebene steht die GdS dafür ein, dass Umstrukturierungsprozesse, die Digitalisierung sowie der demografische Wandel nicht dazu führen dürfen, dass die Beschäftigten weniger Geld im Portemonnaie haben.

Die GdS begrüßt dabei die Haltung von Herrn Wältermann, der klarstellt: „Unser Auftrag ist die Versorgung unserer Versicherten. Dazu braucht man eine entsprechende leistungsfähige und zufriedene Mannschaft, die unser größtes Kapital ist.“ Unter dieser Prämisse steht er auch weiterhin dazu, dass die Beschäftigungs- und Vergütungssicherung das oberste Ziel ist.

Nicht nur die Vergütungssicherungssicherung ist ein essenzielles Thema bei unseren Mitgliedern, sondern auch die Möglichkeiten der Flexibilisierung. Die GdS kämpft seit langem für eine tarifliche Regelung auf Bundesebene. Dabei will die GdS umsetzen, was zahlreiche Mitgliederbefragungen ergeben haben: eine alternierende Homeoffice-Tätigkeit.

Eine solche hybride Lösung (drei Tage Homeoffice und zwei Tage Präsenz im Büro) befürwortet auch Herr Wältermann. Er möchte diese Möglichkeit nutzen, sowohl um den Wünschen und Bedürfnissen der Mitarbeitenden nachzukommen, aber auch, um für potenziell neue Beschäftigte ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.

Einig sind sich GdS und Herr Wältermann darin, dass es Leitlinien für die Homeoffice-Tätigkeit geben muss, die auch individuelle Lösungen ermöglichen.

Flexibilität hört bei Herrn Wältermann aber nicht beim Homeoffice auf: „Es braucht auch flexiblere Lösungen bezüglich des Arbeitszeitrahmens, da manche Beschäftigten ihrer Arbeitsleistung beispielsweise auch samstags erbringen möchten, sowie eine flexible Möglichkeit, Leistungsträger besonders zu honorieren. Für beides muss das Tarifsystem überarbeitet werden.“

Für die GdS steht das schon seit langem fest: Seit Jahren möchten wir das Eingruppierungssystem erneuern und verbessern, um es auf die neuen Strukturen anzupassen. Das Tarifwerk muss zeitgemäß werden! Darin sind sich GdS und Herr Wältermann einig.

An der Politik kommen wir nicht vorbei: Das politische Berlin darf essenzielle Entscheidungen in der Gesundheitspolitik wie etwa den Steuerzuschuss nicht auf die lange Bank schieben, so die Einstellung der GdS, denn gerade das schafft für die GKV eine nicht hinnehmbare fehlende Planungssicherheit!

Herr Wältermann stimmt dieser Aussage zu: „Es braucht verlässliche und dynamisierte Zuschüsse, damit die gesundheitspolitische Verantwortung, die die AOK Rheinland/Hamburg ihren Versicherten gegenüber hat, auch wirklich umgesetzt werden kann. Dazu bedarf es einer ergebnisorientierten Politik, bei der man auch den Mut haben muss, Dinge, die nicht von Nutzen sind, zu hinterfragen und gegebenenfalls wieder abzuschaffen.“

Resümee zum Spitzengespräch:

Auf betrieblicher Ebene hat sich gezeigt, dass der Gesamtpersonalrat die Belange der Beschäftigten zielsicher beim Vorstandsvorsitzenden platziert. Insbesondere die Auswirkungen der Umstrukturierung ist derzeit ein entscheidendes Thema des GPR: „Die AOK Rheinland/Hamburg muss wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen!“ Das Fundament hierzu, nämlich (auch unbequeme) Gespräche auf Augenhöhe zu führen, ist bereits gelegt. Dieses Fundament sollten die Beschäftigten auch bei den nun anstehenden Personalratswahlen nicht aus den Augen verlieren. Sichern Sie sich eine starke Personalvertretung vor Ort!

Für die GdS ist die AOK Rheinland/Hamburg als Mitglied der AOK-Tarifgemeinschaft ein wichtiger Sozialpartner. Die erfolgreiche Tarifpolitik wollen wir auch in Zukunft fortsetzen! Das Gespräch hat erwiesen, dass es tarifpolitisch gemeinsame Ziele, wenn auch in unterschiedlichen Facetten gibt.

In Zeiten wie diesen brauchen wir eine starke Personalvertretung und eine starke GdS!
Werden Sie Mitglied unter: www.gds.info/beitritt

Für die GdS nahmen teil: Maik Wagner (GdS-Bundesvorsitzender), Andreas Schäfer (GPR-Vorsitzender), Frank Bäumer (stellvertretender GPR-Vorsitzender und GdS-Tarifkommissionsmitglied) sowie Christina Schlegel (GdS-Bundesgeschäftsstelle).

Für die AOK Rheinland/Hamburg nahmen teil: Günter Wältermann (Vorsitzender des Vorstandes), Matthias Wehner (Bereichsleiter Personal – Bildung)