Im Vorgriff auf die Ende 2025 wieder anstehende Vergütungsrunde haben wir in der Belegschaft der DAK-Gesundheit ein Stimmungsbild eingeholt und Fragen zu verschiedenen tariflichen Regelungen und Möglichkeiten gestellt. An dieser Stelle sagen wir ein herzliches Danke an alle Kolleginnen und Kollegen, die sich an unserer Befragung beteiligt haben!
Die Ergebnisse:
- Das dringendste Problem ist aus Sicht der Belegschaft offenbar die Anlage 5. Nur zehn Prozent der Teilnehmer empfinden die Eingruppierungsregelung noch als zeitgemäß, mehr als 75 Prozent sagen dagegen, dass diese Regelungen als Basis für die Bezahlstruktur innerhalb der DAK-Gesundheit nicht mehr tragfähig sind. Auch die eigene Eingruppierung empfindet die Hälfte der Teilnehmer als ungerecht. Hauptgründe dafür sind die erheblichen Veränderungen auf den einzelnen Arbeitsplätzen sowie der als zunehmend empfundene Druck und Arbeitsstress in der Tätigkeit. Kurz gesagt: die laufende Veränderung der Tätigkeit lässt viele Kolleginnen und Kollegen daran zweifeln, dass ihre Eingruppierung noch richtig ist.
- Über 80 Prozent der Teilnehmer wünschen sich in unserer Befragung eine Möglichkeit zu einem vorzeitigen Ausscheiden. Diese – nicht überraschende – Stimmung hat sicher mit den vielen technischen Veränderungen einerseits und der Arbeitsverdichtung andererseits zu tun. Klar ist aus Sicht der GdS-Tarifkommission aber natürlich auch: In Anbetracht der Altersstruktur der Gesamtbelegschaft der DAK-Gesundheit und des zunehmenden Fachkräftemangels ist die Schaffung solcher Möglichkeiten aktuell kaum Interessant ist aber, dass ebenfalls über 80 Prozent der Teilnehmer bereit wären, für ein vorzeitiges Ausscheiden Guthaben in Form von Zeit oder Geld anzusparen.
- Interessant ist, dass immerhin 40 Prozent der Teilnehmer auch bereit wären, über den Renteneintritt hinaus weiterzuarbeiten, wenn die DAK-Gesundheit diese Möglichkeit zu attraktiven Konditionen anbieten würde.
- Knapp über 50 Prozent der Teilnehmer wünschen sich die dauerhafte Förderung des Deutschlandtickets. Dieses Thema wird uns in den anstehenden Tarifverhandlungen sicher beschäftigen.
- Geringer ist die Zustimmung zur Einführung des Fahrrad-Leasing-Modells. Knapp 40 Prozent wünschen sich diese Möglichkeit und würden diese Möglichkeit auch nutzen wollen.
Neben diesen Antworten sind auch die Tendenzen aus den individuellen Rückmeldungen interessant. Für ganz viele Kolleginnen und Kollegen hat das Thema Homeoffice einen sehr hohen Stellenwert. Sie wünschen sich die Fortsetzung der bisherigen Regelung.
Gleiches gilt für die Möglichkeit der Umwandlung des Weihnachtsgeldes in zusätzliche Urlaubstage. Auch hier ist die klare Rückmeldung, dass sich die meisten Teilnehmer an unserer Befragung die Festschreibung dieser Regelung auf Dauer wünschen.
Nicht verhehlen möchten wir auch die aus unserer Sicht ein wenig überraschende Gesamtbewertung der Teilnehmer des Arbeitgebers DAK-Gesundheit. Denn nicht einmal zehn Prozent der Rückmeldungen stellen der DAK-Gesundheit ein sehr gutes oder gutes Zeugnis aus und knapp 20 Prozent der Rückmeldungen sind insgesamt zufrieden. Das bedeutet eben auch, dass über 70 Prozent die Arbeitgeberattraktivität der DAK-Gesundheit mit schlechter als zufriedenstellend bewerten.
Die GdS-Tarifkommission nimmt dieses Ergebnis als Auftrag an, sich weiter für zeitgemäße, transparente und insgesamt bessere tarifliche Arbeitsbedingungen einzusetzen.
Die GdS-Tarifkommission DAK-Gesundheit: Stephan Kallenberg (GdS-Bundesgeschäftsführer), Regina Schelling, Stephan Maaß, Markus Schmidt, Michael Winkelhorst, Christian Bösing, Birte Ammon, Alexandra Decker, Stefan Obermann, Thomas Weber, Thilo Welsch, Annette Klink und Franziska Hornauer
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