Für Maik Wagner, Bundesvorsitzender der GdS, ist klar: Die Gesundheitspolitik muss wieder ins Zentrum der politischen Entscheidung rücken – das machte er im Gespräch mit der SPD-Bundestagsfraktion klar.
Vor diesen Hintergrund begegneten sich Maik Wagner und Dr. Christos Pantazis, der neu gewählte gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, am 22. Mai 2025 in Berlin zu einem intensiven Austausch. Bereits zu Beginn des Treffens betonte Dr. Pantazis die Notwendigkeit, dem Thema Gesundheit in der politischen Agenda einen deutlich höheren Stellenwert einzuräumen. Gerade angesichts der vielfältigen Herausforderungen gewinnt dies besondere Bedeutung.
Der demografische Wandel, der Fachkräftemangel und die steigenden Kosten machen eine grundlegende Stabilisierung des Systems unabdingbar. Hinzu kommt, dass Versorgungsängste in der Bevölkerung zunehmend von politischen Rändern aufgegriffen und instrumentalisiert werden. Beide Seiten waren sich jedoch einig, dass den Ländern genug Handlungsspielraum eingeräumt wurde, um die flächendeckende Versorgung weitestgehend zu gewährleisten.
Auch die dringend notwendige Reform der Pflegeversicherung nahm im Gespräch breiten Raum ein. Wagner betonte erneut die Forderung der GdS nach mehr Transparenz und Übersichtlichkeit im komplexen Leistungsangebot sowie nach einer einfacheren Inanspruchnahme der Leistungen. Ihm zufolge ist ein erleichterter Zugang zu den individuell zustehenden Leistungen zwar mit höheren Kosten verbunden, doch sei es nicht hinnehmbar, dass die Versorgung in der Pflege derzeit häufig vom Informationsstand und der Beratung abhängt. Um die finanzielle Überforderung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen abzumildern, sind strukturelle Veränderungen und ein gezielter Bürokratieabbau notwendig. Die Gesprächspartner waren sich demnach einig, dass die Vereinfachung des Leistungskatalogs ein wichtiger Schritt ist, um die Pflege für alle Betroffenen zugänglicher zu machen. Wagner begrüßte ausdrücklich die Bereitschaft, gemeinsam an konkreten Vorschlägen zur Entbürokratisierung zu arbeiten und den Austausch darüber fortzusetzen.
Abschließend machte Wagner deutlich, dass die GdS die geplante Anbindung der Gehälter der Beschäftigten von Krankenkassen und Medizinischem Dienst an den TVöD als klaren Eingriff in die Tarifautonomie betrachtet und diese Maßnahme entschieden ablehnt.
Unterstützen Sie uns!
Mitglied werden unter: www.gds.info/beitritt