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GKV-Spitzenverband: Erstes Angebot auf dem Tisch

Als „out of order“ bezeichnete der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite Gernot Kiefer die lineare Gehaltsforderung der GdS und den Wunsch nach einem Sockelbetrag, der die unteren Gehaltsgruppen zusätzlich günstiger stellt.

Der Arbeitgeber strebt eine deutlich längere Laufzeit des Tarifabschlusses an und erklärte, auf 30 Monate Laufzeit (statt der gewünschten zwölf Monate) könne man sich auch die geforderten 6,0 Prozent Vergütungserhöhung vorstellen.

Denkbar sei eine Anhebung der Gehälter um 3,0 Prozent zum 1. Juli 2019 sowie um weitere 3,0 Prozent zum 1. Oktober 2020 mit einer Gesamtlaufzeit bis zum 31. Dezember 2021.

Wir haben deutlich gemacht, dass wir uns – wie bei den vergangenen Tarifabschlüssen – eine Laufzeit von 24 Monaten durchaus vorstellen können. Dann müssten allerdings die Steigerungsraten über die Gesamtlaufzeit entsprechend höher ausfallen. Die angebotenen 3,0 Prozent für je 15 Monate Laufzeit seien als erstes Angebot zwar ein positives Signal, reichten aber nicht aus.

Die Forderung nach einem Sockelbetrag wird vom Arbeitgeber sehr kritisch gesehen, da dies die Proportionen der Tabelle verzerre.

Der Wunsch der GdS nach einer Änderung der Freistellungsregelung bei Erkrankung eines Kindes soll noch einmal näher erläutert werden. Das Thema wird in der nächsten Verhandlungsrunde erneut aufgegriffen.
Die Eröffnung einer Wahlmöglichkeit zwischen linearer Vergütungserhöhung und entsprechender individueller Arbeitszeitverkürzung kann sich der Arbeitgeber grundsätzlich vorstellen. Details sind noch zu klären.

Der GKV-Spitzenverband ist daran interessiert, schon im Rahmen der Vergütungsrunde auch über die Einführung von Lebensarbeitszeitkonten zu verhandeln. Dazu haben wir unsere Verhandlungsbereitschaft signalisiert.

Der Arbeitgeber bot zudem eine tarifliche Klarstellung an, wonach künftig bei Arbeitsunfähigkeit an einem Zeitausgleichstag die entsprechenden Stunden wieder gutgeschrieben werden sollen. Die Rechtsprechung dazu benachteilige die Arbeitnehmer bei Erkrankung an einem Zeitausgleichstag. Dem stimmte die GdS uneingeschränkt zu.

Die Verhandlungen werden am 15. und 16. Juli fortgesetzt.

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Für die GdS verhandelten: Henrike Kaesler (GdS-Geschäftsstelle Ost), Dr. Michael Nell, Maik Grunewald (beide GKV-Spitzenverband Berlin), Erik Geider, Sandra Wagenknecht (beide DVKA Bonn)