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IKK-Tarifgemeinschaft: Mogelpackung! – Dritte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis

Auch die dritte Verhandlungsrunde mit der IKK-Tarifgemeinschaft blieb ohne abschlussfähiges Angebot der Arbeitgeberseite.

Das Arbeitgeberangebot:

  • Laufzeit von 24 Monaten
  • die ersten sechs Monate ohne Erhöhung
  • ab 1. Juli 2023 Erhöhung um 3,5 Prozent
  • ab 1. Juli 2024 Erhöhung um weitere 3,5 Prozent
  • Inflationsausgleichsprämie 1.400 Euro für Tarifbeschäftigte mit mindestens 20 Wochenstunden, für Tarifbeschäftigte unter 20 Wochen­stunden und für Azubis 700 Euro
  • 50 Prozent Zuschuss zum 49-Euro-Ticket im Wege der Erstattung
  • Erhöhung des Zuschusses zur Betriebsgemeinschaft von 13 Euro auf 30 Euro pro Jahr
  • ein zusätzlicher Urlaubstag im Jahr 2023

Zur Erinnerung:

Die Inflationsrate im Jahr 2022 betrug 6,9 Prozent (Quelle: Statistisches Bundesamt). Die prognostizierte Inflationsrate für das Jahr 2023 beträgt 7,2 Prozent (Quelle: Deutsche Bundesbank). Die Inflationsrate für 2024 kann noch nicht seriös prognostiziert werden. Anzunehmen ist, dass sie sich in ähnlicher Höhe bewegt.

Der durch die Inflation eingetretene reale Kaufkraftverlust wird durch das Arbeitgeberangebot lediglich zu ungefähr einem Drittel in der Tabelle ausgeglichen. Dies ist bei weitem nicht ausreichend!

Die Inflationsausgleichsprämie wird zweck­entfremdet, um vom Arbeitgeber gewünschte sechs Monate ohne lineare Vergütungserhöhung zu kaschieren. Außerdem verpufft der Effekt der Inflationsausgleichsprämie durch fehlende Nachhaltigkeit in der Tabelle.

Das Arbeitgeberangebot wurde nur minimal verbessert. Die Arbeitgeber sehen, so wörtlich, „keine Notwendigkeit, die Inflationsrate auszugleichen“. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich dieses Angebot somit als Mogelpackung!

Vor Beginn der Tarifverhandlungen hat sich eine überwältigende Mehrheit unserer Mitglieder im Rahmen einer Umfrage dafür ausgesprochen, einen Gewerkschaftsbonus durchzusetzen. Dies lehnen die Arbeitgeber weiter kategorisch ab.

Die Verhandlungen werden am 19. und 20. April 2023 fortgesetzt.

Jetzt sind Sie gefordert, Flagge zu zeigen!

In Kürze werden wir Sie über geplante Arbeitskampfmaßnahmen informieren.

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