Wie funktioniert Lobbyismus in der Hauptstadt? Wer spricht mit, wenn Gesetze gemacht werden? Diesen Fragen sind wir – Mitglieder des GdS-Landesverbandes Berlin – am 21. Mai 2025 bei einer lobbykritischen Stadtführung des gemeinnützigen Vereins Lobbycontrol in Berlin nachgegangen.
Die rund zweistündige Tour führte uns zu zentralen Orten politischer Macht – vom Bundespresseamt über das Regierungsviertel bis zum Brandenburger Tor. Dabei wurden konkrete Beispiele gezeigt, wie Interessenvertretung in Berlin funktioniert – offen oder im Verborgenen. Im Fokus standen dabei insbesondere die neuen Akteure der aktuellen Bundesregierung, ihre Netzwerke und die Verbindungen zu Lobbyorganisationen und Wirtschaftsverbänden.
Die Führung machte deutlich: Lobbyismus ist nicht per se negativ. Problematisch wird es, wenn mächtige Interessen überproportionalen Einfluss haben, während andere kaum gehört werden. Gerade für uns als Mitglieder einer Gewerkschaft war es spannend zu sehen, wie politische Entscheidungen beeinflusst werden – und wie wichtig es ist, dass auch die Interessen von Beschäftigten präsent und hörbar bleiben.
Unser Fazit: Die Stadtführung war informativ, kritisch und regt dazu an, politische Prozesse mit geschärftem Blick zu verfolgen – und sich als Teil der Zivilgesellschaft weiterhin aktiv einzubringen.
Anika Gutsch