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MD(K)/MDS: Wenig mehr ist noch zu wenig

Eine lineare Steigerung der Vergütungen um ganze 1,5 Prozent hatten die Arbeitgeber in der Auftaktrunde der Vergütungstarifverhandlungen am 19. Mai 2021 angeboten. Das hatte die GdS als unzureichend zurückgewiesen.

Drei Wochen später, in der zweiten Verhandlungsrunde, verbesserten die Arbeitgeber nun ihr Angebot zunächst auf 1,9 Prozent und im Laufe des Tages dann noch auf 2,0 Prozent. Für Auszubildende wurden Vergütungserhöhungen in Höhe von 50 Euro monatlich angeboten, für Dual Studierende in Höhe von 75 Euro monatlich.

Trippelschritte

Die GdS begrüßt, dass sich die Arbeitgeber in die richtige Richtung bewegen. Aber die Schritte sind noch zu klein.

Die Beschäftigten der Medizinischen Dienste haben sich auch im Corona-Jahr unter teilweise besonders schwierigen Bedingungen – wie etwa bei der Pflegebegutachtung per Telefon – mit großem Engagement ihren Aufgaben gewidmet und vielfach auch Einsätze außerhalb der eigenen Dienststelle im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Pandemie übernommen.

Diese Arbeitsleistung verdient hohe Wertschätzung, und die Beschäftigten erwarten zu Recht eine faire, angemessene Bezahlung dafür.

Die GdS hat eine Reihe von Zahlen und Fakten auf den Tisch gelegt, um den Arbeitgebern deutlich zu machen: Die Inflationsrate ist im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen und muss ausgeglichen werden, zumal sich abzeichnet, dass sie durch steigende Energiepreise, Mieten und Sozialversicherungsbeiträge weiter steigen wird.

Die letzten Tarifabschlüsse im Bereich der großen Krankenkassen sind deutlich besser als das bisherige Angebot der TG MDK. Es ist nicht einzusehen, weshalb die MDK-Vergütungen hinter denen der Krankenkassen zurückbleiben sollten.

Die GdS bleibt deshalb am Ball. Die Verhandlungen werden voraussichtlich Ende Juni fortgesetzt.

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Ihre GdS-Tarifkommission: Henrike Kaesler (GdS-Geschäftsstelle Ost), Monika Atzert (GdS-Bundesge­schäftsstelle), Annette Burckhardt (MDK Baden-Würt­temberg), Christian Finkermann (MD Nord), Michael Kokemor (MDK Westfalen-Lippe), Manuela Rohde (MDK Nordrhein), Dr. Elke Schöne-Plaumann (MD Berlin-Brandenburg) und Martina Schweizer (MDK Bayern)