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Medizinische Dienste/MD Bund: Nach dem Warnstreik ist vor dem Warnstreik?

Hunderte Beschäftigte des Medizinischen Dienstes sind am 30. September auf die Straße gegangen und haben ihren Unmut gegen die Haltung der Arbeitgeber zum Ausdruck gebracht.

Das eindeutige Votum der Beschäftigten:

„Es reicht nicht! Und wir haben mehr verdient! Das „finale“ Angebot der Arbeitgeber ist absolut enttäuschend!“

Herzlichen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die beim bundesweiten GdS-Warnstreik aktiv geworden sind. Das Signal an den Medizinischen Dienst war sehr eindrucksvoll und mehr als deutlich!

 Ausreichend war das aber offenbar nicht. Auch nach weiteren zwei Verhandlungstagen liegt noch immer kein „nachgebessertes“ lineares Angebot auf dem Tisch!

Die Arbeitgeber blieben dabei, dass eine Forderung nach einer Gehaltsteigerung in Höhe von 13 Prozent aufgrund der gesunkenen Inflationsrate überzogen sei.

Und obwohl die Tarifkommission erneut den Schwerpunkt der Verhandlungen auf das Gehalt setzte, bestanden die Arbeitgeber auf ein „fünfteiliges“, bisher nicht konsensfähiges, Gesamtpaket, dass neben der linearen Gehaltssteigerung auch komplexe Manteltarifthemen (zum Beispiel Kompetenzstufenmodell) beinhalten soll.

Hinzu kommt, dass die Arbeitgeber beispielswiese die Verbesserung der Eingruppierung der Pflegefachkräfte in der Einzelfallbegutachtung (VG 8 anstelle der VG 7) sowie die Auszahlung der Inflationsausgleichprämie (IAP) in Höhe von 1000 Euro nur als kurzfristiges Angebot mit einem „Ablaufdatum“ anboten. Sie verwiesen bzgl. der IAP auf die gesetzlichen Vorgaben und die befristete Steuerfreiheit.

Fazit unserer Tarifkommission: „Völlig frustrierend! Trotz des überwältigenden Einsatzes unserer Kolleginnen und Kollegen und zäher und zermürbender Verhandlungen legen die Arbeitgeber kein nachgebessertes Angebot vor! Haltet somit erneut Eure Warnstreikwesten und Trillerpfeilen griffbereit!“

Eine angemessene Gehaltssteigerung ist JETZT dringend notwendig, um die die exorbitanten Preissteigerungen sowie den Nachholbedarf durch die hohe Inflationsrate der letzten Jahre auszugleichen. Unsere Gehaltstabelle muss auch für die Zukunft „inflationssicherer“ gestaltet werden.

Die nächsten Verhandlungstermine finden am 29. und 30. Oktober statt sowie am 6. und 7. November.

Nur wenn viele sich organisieren und weiterhin streikbereit sind können wir den Kampf um faire Gehälter und Arbeitsbedingungen gewinnen.

Deshalb: Werden Sie jetzt GdS-Mitglied und machen Sie sich mit Ihrer GdS stark!

www.gds.de/beitritt

Für die GdS haben verhandelt: Monika Atzert (GdS-Bundesgeschäftsstelle), Dr. Frank Braatz (MD Berlin-Brandenburg), Timo Bernhardt (MD Rheinland-Pfalz), Michael Kokemor (MD Westfalen-Lippe), Christian Lußem und Manuela Rohde (MD Nordrhein)

 

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