Die Gehaltsrunde 2020 kann beginnen! Die GdS hat ihre Mitglieder befragt, die Ergebnisse liegen nun vor und werden von der GdS-Tarifkommission abschließend ausgewertet.
Gehaltsabschluss
Eine klare Rückmeldung haben wir im Hinblick auf die Erwartungshaltung an eine lineare Gehaltssteigerung bekommen. Diese werden wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht kommunizieren, wir werden unsere Tarifforderung aber an der Erwartungshaltung ausrichten. Ziel ist ein Abschluss, der die Erwartungshaltung der überwiegenden Mehrheit unserer Mitglieder erreicht.
Weniger Arbeit statt mehr Geld?
Wir haben aber nicht nur nach Geld gefragt! Dem Trend entsprechend wollten wir von unseren Mitgliedern vielmehr wissen, ob statt einer Gehaltsanpassung auch eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit ein Ziel für die Tarifverhandlungen sein kann. Diese Frage beantworten über 85 Prozent unserer Mitglieder mit einem klaren Ja. Wir werden dieses Ziel deshalb in den Tarifverhandlungen auf die Agenda setzen.
Neue Gehaltssystematik
Gefragt haben wir unsere Mitglieder auch, ob sie mit der aktuellen Gehaltssystematik, also mit der Struktur der Gehaltstabelle nach Gehaltsgruppen und Gehaltsstufen zufrieden sind. Auch hier gab es eine eindeutige Rückmeldung: Über 70 Prozent unserer Mitglieder halten das System für verbesserungswürdig. Die Mehrheit unserer Mitglieder hält zusätzliche Gehaltsgruppen für erforderlich, um die unterschiedliche Wertigkeit von übertragenen Aufgaben besser und gerechter abbilden zu können. Genauso wichtig ist unseren Mitgliedern aber auch die Ergänzung der Gehaltstabelle um weitere Stufen, damit insbesondere langjährig Beschäftigte eine bessere Bezahlungsperspektive erhalten.
Weitere Themen
Erwartungsgemäß viele Rückmeldungen haben wir zum Thema Home-Office erhalten. Wegen der Corona-Pandemie haben viele Arbeitgeber aus der Not heraus inzwischen mobiles Arbeiten von zu Hause ermöglicht. Und selbstverständlich erwarten die Kolleginnen und Kollegen, dass diese Möglichkeiten dauerhaft eröffnet werden, nachdem nun sowohl die technische Machbarkeit wie auch die Aufrechterhaltung des Service bei verstärkter Nutzung von Home-Office und mobilem Arbeiten nicht mehr in Abrede gestellt werden können. Auch hier bleiben wir am Ball. Viele Kolleginnen und Kollegen wünschen sich neben einer Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auch die Einrichtung von Lebensarbeitskonten, um für bestimmte Freistellungstatbestände Zeiten ansparen zu können. Und schließlich besteht auch weiterhin der Wunsch nach der Wiedereinführung der Altersteilzeit oder zumindest einer großzügigeren Regelung bei Teilzeit 60 Plus.
Weitere Vorgehensweise
Auf der Basis dieser Rückmeldungen werden wir am 26. August mit der BKK VBU in die Gespräche gehen. Wir gehen davon aus, dass wir bei den Themen Gehalt und wöchentliche Arbeitszeit relativ schnell zu Ergebnissen kommen können. Unser Ziel ist, dann zeitnah über Lebensarbeitszeitkonten und Verbesserungen bei der Gehaltssystematik weiterzuverhandeln.
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Für die GdS verhandeln: Stephan Kallenberg (stellv. GdS-Bundesgeschäftsführer) Kathrin Laufer, Simone Maier, Elli Weiß, Nicole Zoberbier, Jürgen Jäger und Thomas Lenz (alle BKK VBU)