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Tarifgespräch zur Gehaltsrunde 2024: Der DAK-Gesundheit fehlt die Einsicht!

Am 25. Januar haben wir in einem Tarifgespräch die Möglichkeit genutzt, unsere Forderungen zur Gehaltsrunde noch einmal zu erklären und – vor allem – die berechtigte Erwartungshaltung unserer Mitglieder zu untermauern. Genützt hat das leider nichts!

Während wir auf die in den Jahren 2022 und 2023 für die Beschäftigten eingetretenen Kaufkraftverluste hingewiesen haben, die im Rahmen der Gehaltsrunde aus unserer Sicht dauerhaft auszugleichen sind, meint die Arbeitgeberseite, dass ein Inflationsausgleich nicht Sache des Arbeitgebers ist. Man verweist stattdessen auf die staatlichen Unterstützungsleistungen und die zurückgehende Inflation. Zudem geht die DAK-Gesundheit wohl davon aus, dass man im Vergleich zu anderen Krankenkassen ohnehin schon eine attraktive Bezahlung anbietet. Unseren Einwand, dass die staatlichen Entlastungsmaßnahmen nur kurzfristig helfen, konn­te der Arbeitgeber nicht widerlegen. Unser Vorwurf, dass die DAK-Gesundheit mit der von uns geforderten Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie (IAP) die Möglichkeit gehabt hätte, zusätzlich zu unterstützen, wurde nicht einmal beantwortet.

Das ist bis hierhin schon – vorsichtig formuliert – ärgerlich. Es wurde aber noch schlimmer: Nach den üblichen Hinweisen auf die hohen Verwaltungskosten der DAK-Gesundheit und die schwierige Finanzsituation in der GKV haben sich die Vertreter der Arbeitgeberseite auf den Standpunkt gestellt, dass die DAK-Gesundheit mit dem Zuschuss zum Deutschland-Ticket und den Investitionen in die Ausstattung für Mobiles Arbeiten „in Vorleistung“ gegangen ist …

Wir haben an dieser Stelle das Gespräch dann ohne weitere Annäherung beendet. Natürlich hätten wir noch deutlich machen können, dass die Initiative zur mobilen Arbeit vor allem Interesse der DAK-Gesundheit liegt. Denn durch diese Arbeitsform werden auch erhebliche Einsparungen verbucht. Wir hätten darauf hinweisen können, dass das Deutschland-Ticket nur einem Bruchteil der Beschäftigten hilft während Beschäftigte, die dienstlich fahren müssen, unter der immer noch nicht angepassten Kilometerpauschale von 0,30 Euro leiden. Aber auch das hätte wahrscheinlich nichts gebracht, die Argumente sind längst ausgetauscht.

Es bleibt die Erkenntnis: Ohne Druck wird es nicht gehen!

Und diesen „Druck“ gilt es jetzt kurzfristig vorzubereiten. Unterstützen Sie uns!
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