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gkv informatik: Verhandlungsergebnis angenommen

Die GdS-Mitgliederbefragung ist beendet, das Ergebnis eindeutig: Über 90 Prozent der GdS-Mitglieder haben für die Annahme des Verhandlungsergebnisses vom 2. April 2020 votiert. Das haben wir erreicht!

Folgende Eckpunkte sind damit zwischen der gkv informatik und der GdS verbindlich vereinbart:

•    Erhöhung der Tabellengehälter um 3,0 Prozent rückwirkend zum 1. März 2020
•    Weitere Erhöhung um 2,0 Prozent zum 1. Januar 2021
•    Rückwirkende Erhöhung der tariflichen Zuschlags- und Zulagenregelungen um durchschnittlich 9,0 Prozent zum 1. März 2020
•    Neuregelung der variablen Vergütung
•    rückwirkende Erhöhung der Variablen für das Jahr 2018 um 99,32 Euro und für das Jahr 2019 auf 3.000 Euro (Auszahlung jeweils im Mai 2020)
•    Umwandlung der variablen Vergütung in eine echte Erfolgsbeteiligung in Höhe eines individuellen Monatsgehaltes
•    Möglichkeit der Umwandlung von sechs zusätzlichen freien Tagen aus der Ergebnisbeteiligung
•    Im Jahr 2022 einmalig eine verpflichtende Umwandlung von drei Tagen aus der Ergebnisbeteiligung unter der Voraussetzung, dass keine Unterschreitung des Sockelbetrages von 3.100 Euro erfolgt
Diese Vereinbarung hat grundsätzlich eine Laufzeit von 34 Monaten, also bis zum 31. August 2022. Ein Sonderkündigungsrecht zum 30. Juni 2022 entsteht für beide Seiten, wenn der Zielerreichungsgrad für das Jahr 2021 unterhalb von 90 Prozent liegt.

Große Zustimmung in der Mitgliedschaft

Selten hat eine Vereinbarung im Rahmen einer Gehaltsrunde ein so hohes Maß an Zustimmung in unserer Mitgliedschaft bekommen! Die aktuelle Situation in Deutschland und die sich abzeichnende wirtschaftliche Eintrübung haben dazu geführt, dass die linearen Gehaltsanpassungen um 5 Prozent sowie die Verbesserungen bei der variablen Vergütung für die Zukunft besonders positiv wahrgenommen worden sind.

Einzelne Kritikpunkte

Natürlich gab es auch kritische Stimmen, die sich vor allem auf zwei Themenkomplexe bezogen haben:

Zum einen vermissen viele GdS-Mitglieder weiterhin einheitliche und verbindliche Regelungen für Telearbeit/Homeoffice. Dieses Thema ist tariflich aus unserer Sicht nur eingeschränkt regelbar, das eigentliche Ärgernis ist wohl die unterschiedliche Handhabung durch die Führungskräfte. Dies werden wir gegenüber der gkv informatik noch einmal thematisieren.

Zum anderen hätten sich einige GdS-Mitglieder ein Wahlrecht zwischen linearer Gehaltserhöhung oder weniger Arbeitszeit gewünscht. Wir haben diesen Punkt in den Tarifverhandlungen intensiv angesprochen und versucht eine solche Lösung zu erreichen. Von Seiten der Arbeitgeber gab es dazu aber aufgrund der aktuell sehr hohen Arbeitsbelastung im Rahmen der Transition keine Bereitschaft. Stattdessen wurde auf die noch nicht so lange zurückliegende Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 38,5 Stunden verwiesen. Erreicht haben wir, dass beginnend mit dem Jahr 2022 die Ergebnisbeteiligung in Freizeit umgewandelt werden kann. Bis zu sechs zusätzliche freie Tage sind auf diese Weise für die Beschäftigten möglich. Diese Regelung haben wir in den Verhandlungen hart erkämpfen müssen.

Insgesamt geht die GdS-Tarifkommission aufgrund der sehr positiven Rückmeldungen unserer Mitglieder mit einem guten Gefühl aus dieser Vergütungsrunde. In nicht einfachen Zeiten haben wir ein gutes Ergebnis erzielt und tarifpolitisch Handlungsfähigkeit bewiesen!

Unterstützen Sie unsere Arbeit!

Werden Sie Mitglied unter: www.gds.de/beitritt

Für die GdS verhandeln: Stephan Kallenberg (stellv. GdS-Bundesgeschäftsführer), Heike Schultz-Ottendorf, Kerstin Starnick, Mario Neumann, Michael Albers, Mario Kohlgrüber, Christian Lingens, Daniel Dietrich, Lukas Ließem und Tobias Ploch